Der Sittich
27. Januar @ 20:00 - 22:00
Der Sittich
(LA PERRUCHE)
Ein Mann und eine Frau sitzen vor dem Fernseher, der Tisch ist festlich gedeckt, die Kerzen brennen, man nascht von den Horsd’oeuvres – David und Catherine müssen ja gleich da sein. Da klingelt das Handy. David entschuldigt sich, sie könnten nicht kommen: Einbrecher seien bei ihnen eingestiegen und Catherine ist – merkwürdigerweise – auch noch nicht zu Hause. Während die Zuschauer ein Paar auf der Bühne beobachten, macht sich das andere Paar lediglich über Handy, Textnachrichten oder Anrufbeantworter bemerkbar.
Dennoch wird das Paar so sehr vom Verhalten des abwesenden Paares beeinflusst, dass ihre Beziehung plötzlich gnadenlos auf den Prüfstand gestellt wird. Dominiert zunächst noch das Mitleid mit den Beraubten, verlieren sich die beiden schnell in den wildesten Spekulationen – und am Ende ist nichts mehr so, wie es am Anfang war.
Das vielschichtige französischen Konversationsstück „Der Sittich“ ist ein fein konstruiertes Spiel über Bande und war bei seiner Uraufführung 2017 an den Pariser Boulevardtheatern ein großer Erfolg.
Mit feinem Gespür für den absurd komischen Alltag von Paarbeziehungen gewährt uns Audrey Schebat in Der Sittich einen intimen Blick hinter die Kulissen eines Ehestreits und stellt die konventionellen Rollenbilder genüsslich auf den Kopf. Ring frei für eine Paartherapie par excellence!
Deutsch von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand
Audrey Schebat schreibt für Theater, Film und Fernsehen. Ihre Kurzfilme wurden vielfach ausgezeichnet, ihre Drehbücher werden unter anderem von M6, France Télévisions und Canal Plus sowie in internationalen Kooperationen verfilmt. Seit einigen Jahren schreibt Audrey Schebat auch fürs Theater. Mit „Der Sittich“ erscheint ihr erstes Stück auf Deutsch, das bei seiner Uraufführung am Théâtre de Paris im September 2017 ein großer Erfolg wurde.
Besetzung & Stab
Auf der Bühne: Judith Speckmaier & Alessandro Nania Pacino
Regie: Klaus-Dieter Köhler
Assistenz: Yasmin Malina
Bühne/Kostüme: Pia Oertel
Technik: Georg Hartmann
Dramaturgie: Daniel Rademacher